2010年7月14日

搖籃曲集錦_之五

Quelle: Die Zeit

"Die Blümelein, sie schlafen"

In einer Fassung von Johannes Brahms (1833-1897). Nach der Melodie von Zu Bethlehem geboren aus dem 16. Jahrhundert, adaptiert vom Textdichter Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803-1869).


1. Strophe
Die Blümelein, sie schlafen
längst im Mondenschein.
Sie nicken mit den Köpfen
auf ihren Stängelein.
Es rüttelt sich der Blütenbaum,
er säuselt wie im Traum:
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein!
Es rüttelt sich der Blütenbaum,
er säuselt wie im Traum:
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein!

2. Strophe
Sandmännchen kommt geschlichen
und guckt durchs Fensterlein,
ob irgend noch ein Liebchen
nicht mag zu Bette sein.
Und wo er nur ein Kindchen fand,
streut er ihm in die Augen Sand.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein!
Und wo er nur ein Kindchen fand,
streut er ihm in die Augen Sand.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein!


"Der Mond ist aufgegangen"

Erstmals notiert im Jahr 1790
Melodie: Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800)
Text: Matthias Claudius (1740-1815)


1. Strophe
Der Mond ist aufgegangen
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

2. Strophe
Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

3. Strophe
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

4. Strophe
Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

5. Strophe
Gott, lass dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.

6. Strophe
Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod;
und wenn du uns genommen,
lass uns in’ Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott.

7. Strophe
So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen.
Und unsern kranken Nachbarn auch!

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2010年7月9日

搖籃曲集錦_之四

Quelle: Die Zeit

"Nun wollen wir singen das Abendlied"

Melodie: Volksweise aus dem Odenwald
Text: aus dem Odenwald (Strophe 1 und 2), Friedrich Hindelang, um 1900 (Strophe 3 und 4)


1. Strophe
Nun wollen wir singen das Abendlied
und beten, dass Gott uns behüt.

2. Strophe
Es weinen viel Augen wohl jegliche Nacht,
bis morgens die Sonne erwacht.
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3. Strophe
Es wandern viel Sternlein am Himmelsrund,
wer sagt ihnen Fahrweg und Stund?

4. Strophe
Dass Gott uns behüt, bis die Nacht vergeht:
Kommt, singet das Abendgebet.

"Der Sandmann"

Musik: Robert Schumann (1810–1856), Liederalbum für die Jugend op. 79 Nr. 13
Text: G. Hermann Kletke (1813–1886)
Interpretation: Christiane Iven (Sopran), Burkhard Kehring (Klavier)


1. Strophe:
Zwei feine Stieflein hab ich an
mit wunderweichen Söhlchen dran,
ein Säcklein hab ich hintenauf,
husch! trippl! ich rasch die Trepp hinauf.
Und wenn ich in die Stube tret,
die Kinder beten ihr Gebet:
Von meinem Sand zwei Körnelein
streu ich auf ihre Äugelein,
da schlafen sie die ganze Nacht
in Gottes und der Englein Wacht.

2. Strophe:
Von meinem Sand zwei Körnelein
streut' ich auf ihre Äugelein:
den frommen Kindern soll gar schön
ein froher Traum vorübergehn.
Nun risch und rasch mit Sack und Stab
nur wieder jetzt die Trepp hinab.
Ich kann nicht länger müßig stehn,
muss heut noch zu gar vielen gehn.
Da nickt ihr schon und lacht im Traum,
und öffnete doch mein Säcklein kaum.

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2010年7月5日

搖籃曲集錦_之三

Quelle: Die Zeit

"Abend wird es wieder"

Melodie: Johann Christian Heinrich Rinck (1770 –1846)
Text: Hoffmann von Fallersleben (1798 –1874)


1. Strophe
Abend wird es wieder,
über Wald und Feld
säuselt Frieden nieder,
und es ruht die Welt.

2. Strophe
Nur der Bach ergießet
sich am Felsen dort,
und er braust und fließet
immer, immer fort.

3. Strophe
Und kein Abend bringet
Frieden ihm und Ruh,
keine Glocke klinget
ihm ein Rastlied zu.

4. Strophe
So in deinem Streben
bist, mein Herz, auch du:
Gott nur kann dir geben
wahre Abendruh.

"Kindlein mein"

Die 2. Strophe ist in zwei Varianten überliefert.
Melodie und Text: Volkslied aus Mähren


1. Strophe
Kindlein mein, schlaf doch ein,
weil die Sterne kommen.
Und der Mond kommt auch
schon wieder angeschwommen.
Eia Wiege, Wiege mein,
schlaf, mein Kindlein, schlaf nun ein.

2. Strophe
Kindlein mein, schlaf doch ein,
Vöglein fliegt vom Baume;
fliegt geschwind zu meinem Kind,
singt ihm vor im Traume.
Eia Wiege, Wiege mein,
schlaf, mein Kindlein, schlaf nun ein.

oder
Kindlein mein, schlaf doch ein,
denn die Nacht kommt nieder.
Und der Wind summt dem Kind
seine Wiegenlieder.
Eia Wiege, Wiege mein,
schlaf, mein Kindlein, schlafe ein.

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