2010年7月9日

搖籃曲集錦_之四

Quelle: Die Zeit

"Nun wollen wir singen das Abendlied"

Melodie: Volksweise aus dem Odenwald
Text: aus dem Odenwald (Strophe 1 und 2), Friedrich Hindelang, um 1900 (Strophe 3 und 4)


1. Strophe
Nun wollen wir singen das Abendlied
und beten, dass Gott uns behüt.

2. Strophe
Es weinen viel Augen wohl jegliche Nacht,
bis morgens die Sonne erwacht.
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3. Strophe
Es wandern viel Sternlein am Himmelsrund,
wer sagt ihnen Fahrweg und Stund?

4. Strophe
Dass Gott uns behüt, bis die Nacht vergeht:
Kommt, singet das Abendgebet.

"Der Sandmann"

Musik: Robert Schumann (1810–1856), Liederalbum für die Jugend op. 79 Nr. 13
Text: G. Hermann Kletke (1813–1886)
Interpretation: Christiane Iven (Sopran), Burkhard Kehring (Klavier)


1. Strophe:
Zwei feine Stieflein hab ich an
mit wunderweichen Söhlchen dran,
ein Säcklein hab ich hintenauf,
husch! trippl! ich rasch die Trepp hinauf.
Und wenn ich in die Stube tret,
die Kinder beten ihr Gebet:
Von meinem Sand zwei Körnelein
streu ich auf ihre Äugelein,
da schlafen sie die ganze Nacht
in Gottes und der Englein Wacht.

2. Strophe:
Von meinem Sand zwei Körnelein
streut' ich auf ihre Äugelein:
den frommen Kindern soll gar schön
ein froher Traum vorübergehn.
Nun risch und rasch mit Sack und Stab
nur wieder jetzt die Trepp hinab.
Ich kann nicht länger müßig stehn,
muss heut noch zu gar vielen gehn.
Da nickt ihr schon und lacht im Traum,
und öffnete doch mein Säcklein kaum.


"Weißt Du wie viel Sternlein stehen"

Melodie: Volksweise seit 1809
Text: Wilhelm Hey (1789–1854)


1. Strophe
Weißt Du wie viel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt Du wie viel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott der Herr hat sie gezählet,
dass ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen großen Zahl,
an der ganzen großen Zahl.

2. Strophe
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
in der heißen Sonnenglut,
wie viel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott der Herr rief sie mit Namen,
dass sie all ins Leben kamen,
dass sie nun so fröhlich sind.

3. Strophe
Weißt du, wie viel Kinder frühe
stehn aus ihrem Bettlein auf,
dass sie ohne Sorg und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen;
kennt auch dich und hat dich lieb.

"Guten Abend, gut Nacht"

Melodie: Johannes Brahms (1833-1897), Nr. 4 aus Fünf Lieder für eine Stimme op. 49, nach einer Volksweise
Text: Des Knaben Wunderhorn, 1808 (1. Strophe), Georg Scherer 1824-1909 (2. Strophe)


1. Strophe
Guten Abend, gut Nacht,
mit Rosen bedacht,
mit Näglein* besteckt,
schlupf unter die Deck:
Morgen früh, wenn Gott will,
wirst du wieder geweckt,
morgen früh, wenn Gott will,
wirst du wieder geweckt.

2. Strophe
Guten Abend, gut Nacht,
von Englein bewacht,
sie zeigen im Traum
dir Christkindleins Baum.
Schlaf nun selig und süß,
schau im Traum's Paradies.

*Näglein: unsere heutigen Gewürznelken, die in früheren Zeiten an die Wiege gesteckt wurden, um Krankheiten und Insekten fernzuhalten.

"Schlaf wohl, du Himmelsknabe du"

Melodie: Heinrich Reimann (1850 –1906) nach einer Melodie aus dem Glatzer Land (Schlesien)
Text: Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 –1791); im Original dreistrophig


1. Strophe
Schlaf wohl, du Himmelsknabe du,
schlaf wohl, du süßes Kind,
dich fächeln Engelein in Ruh
mit sanftem Himmelswind.
Wir armen Hirten singen dir
ein herzig’s Wiegenliedlein für:
Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe!

2. Strophe
Maria hat mit Mutterlieb
dich leise zugedeckt,
und Josef hält den Hauch zurück,
dass er dich nicht erweckt.
Die Schäflein, die im Stalle sind,
verstummen vor dir, Himmelskind.
Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe!

"Müde bin ich, geh zur Ruh"

Melodie: Volksweise (Taler, Taler, du musst wandern)
Text: Luise Hensel (1798 –1876)


1. Strophe
Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe beide Äuglein zu.
Vater, lass die Augen dein
über meinem Bette sein.

2. Strophe
Hab ich Unrecht heut getan,
sieh es, lieber Gott, nicht an,
deine Gnad und Jesu Blut
macht ja allen Schaden gut.

3. Strophe
Alle, die mir sind verwandt,
Gott, lass ruhn in deiner Hand,
alle Menschen, groß und klein,
sollen dir befohlen sein.

4. Strophe
Kranken Herzen sende Ruh,
nasse Augen schließe zu.
Lass den Mond am Himmel stehn
und die stille Welt besehn.

"Wer hat die schönsten Schäfchen"

Melodie: Johann Friedrich Reichardt 1790 (1752-1814)
Text: Hoffmann von Fallersleben 1830 (1798-1874)


1. Strophe
Wer hat die schönsten Schäfchen?
Die hat der goldne Mond,
der hinter unsern Bäumen
am Himmel droben wohnt.

2. Strophe
Er kommt am späten Abend,
wenn alles schlafen will,
hervor aus seinem Hause
zum Himmel leis und still.

3. Strophe
Dann weidet er die Schäfchen
auf seiner blauen Flur,
denn all die weißen Sterne
sind seine Schäfchen nur.

4. Strophe
Sie tun sich nichts zuleide,
hat eins das andre gern,
und Schwestern sind und Brüder
da droben Stern an Stern.

5. Strophe
Und soll ich dir eins bringen,
so darfst du niemals schrein,
musst freundlich wie die Schäfchen
und wie ihr Schäfer sein.

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